
Neubukow. Am „Tag der Architektur“ standen zahlreiche Gebäude in Mecklenburg-Vorpommern für Besucher offen, so auch der Schulcampus der Grundschule „Am Hellbach“ in Neubukow. Dabei erfuhren sie so einiges. Der Bau der Schule mit Aula, Hort und Stadtbibliothek habe von August 2020 bis Januar 2023 gedauert. Insgesamt 240 Schüler und 176 Hortkinder finden hier Platz.
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Eine Farbe für jeden Funktionsbereich
Farblich habe man jedem Funktionsbereich eine eigene Farbe zugedornet. Dabei seien kräftige, bunte Farben genutzt worden, so Architektin Dörthe Größe von Buttler Architekten. Orange Böden wie in der Sporthalle sollen die Kinder aktivieren, grüne Farben für Ruhe sorgen. Auch die Toiletten von Mädchen und Jungen haben jeweils eine eigene Farbe, so die Architektin. Bei älteren Schülern verwende man dagegen in der Regel dezentere Farben, verrät Große.
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Auf Notfalldurchgänge habe man verzichten können, da der Fluchtweg durch alle Klassenzimmer führe. So habe man weitere Arbeitszimmer für die Schüler schaffen können, die sich zwischen den Unterrichtsräumen befinden.

Asphalt-Rennbahn vor dem Hort
Auf jeder Ebene stehen halbrunde Pausenecken mit Schreibtischen und Sitzkissen bereit. Ein besonderer Hingucker sind die Tafelwände am Eingangsbereich, die dem Hellbach nachempfunden sind. Bei Einschulung können die Kinder sich hier mit einem selbstgebastelten Fisch verewigen. Auch im Hort der „Hellbach Piraten“ stehen mehrere Funktionsräume bereit.
Vor dem Hort wurde eine Asphalt-Rennbahn errichtet, die rege genutzt werde, sagte Landschaftsarchitekt Falko Kubiziel von h+landschaftsarchitektur, der die Gestaltung der Außenanlagen übernommen hat. Daneben befinden sich Spielgeräte zum Austoben.
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Für die Bepflanzung sei ein Düngermittel-Polymer-Verbund zum Einsatz gekommen, der zehn mal mehr Wasser aufnehmen könne. Eine Herausforderung sei die Höhe des Gebäudes gewesen. Um den Zugang barrierefrei zu gestalten, sei dieser weiter oben bis an die Straße herangeführt worden.

Sportanlagen sollen gemacht werden
Am 3. Juli soll es mit dem Bau der Sportflächen mit zwei Sportplätzen und einer Rennbahn weitergehen. Im Idealfall könnten diese bereits Ende September fertiggestellt werden, doch die Bauzeit könne sich auch verdoppeln, je nach Verfügbarkeit der Baufirmen und der Baumaterialien, so Kubiziel.
Insgesamt sei für den gesamten Schulcampus ein Budget von 8,7 Millionen Euro veranschlagt, das bisher auch eingehalten worden sei, so Dörthe Größe. Das hat besonders eine Architektin aus Stralsund beeindruckt, die gemeinsam mit der stellvertretenden Stralsunder Bauamtsleiterin zur Besichtigung angereist war.
