Kühlungsborns Tourismus-Chef muss Posten räumen

Kühlungsborn muss sich einen neuen Tourismus-Chef suchen. Foto: ZS
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Kühlungsborn. Das war unerwartet: Der Hauptausschuss der Stadt Kühlungsborn hat sich in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich entschieden, den Vertrag mit dem langjährigen Tourismus-Chef nicht über den 31. Dezember hinaus zu verlängern.

Sehr zur Überraschung von Bürgermeister Rüdiger Kozian und dem Tourismus-Chef selbst: Diese hätten nach OZ-Informationen nicht mit dem Ergebnis gerechnet. Kühlungsborn muss sich damit einen neuen Tourismus-Chef suchen.

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Der bisherige Tourismus-Chef könne die Entscheidung des Ausschusses nach Angaben der Ostsee-Zeitung nicht nachvollziehen. Die Argumente seien nicht mit ihm besprochen worden. Er wolle seinen bestehenden Vertrag bis Jahresende erfüllen, aber sich nicht erneut auf die Stelle bewerben. Mehrere Ausschussmitglieder hatten den Tourismus-Chef für die gute Zusammenarbeit gelobt. Seit 12 Jahren ist Langer Tourismusdirektor des Ostseebades.

Tourismus-Chef nicht unumstritten

Der Verband Mecklenburgischer Ostseebäder, mehrere Hotels und der Bäderverband M-V, dessen Präsident er ist, hatten zwar laut OZ im Vorfeld mit einem Schreiben an den Hauptausschuss für die Wiederbestellung als Geschäftsführer der städtischen Tourismus, Kultur und Freizeit GmbH Kühlungsborn geworben.

Doch der Tourismus-Chef war in der Vergangenheit nicht unumstritten: Zuletzt stand er wegen eines verspätet gemeldeten Defizits in Höhe von über 200.000 Euro in der Kritik. Der Tourismusverband Kühlungsborn, ein Verbund von Gewerbetreibenden, kritisiert seit Längerem, dass er für Kühlungsborn wichtige Veranstaltungen abgeschafft habe, was zu Umsatzeinbußen geführt habe.

Lokale Künstler hatten sich zudem bereits 2019 beschwert, dass Langer die zur Verfügung stehenden Gelder verstärkt in Veranstaltungen mit bundesweit bekannten Musikern wie Revolverheld und Lost Frequencies investiert hatte. Der Tourismus-Chef wollte damit die Attraktivität des Ostseebades für Gäste erhöhen und die Bekanntheit steigern. Für die lokalen Künstler hatte dies weniger Auftritte und geringere Einnahmen zur Folge, so der Vorwurf.

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