Halle. Die Zahl der Firmenpleiten von Personen- und Kapitalgesellschaften ist im Juni auf den höchsten Wert seit 2016 angestiegen. Im Juni 2023 wurden 48 Prozent mehr Insolvenzen gemeldet als ein Jahr zuvor, so das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
1.050 Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland haben demnach im Juni Insolvenz angemeldet. Das sind 16 Prozent mehr als im Mai. Zuletzt lag die Zahl der im IWH-Insolvenztrend erfassten Personen- und Kapitalgesellschaften nur im Juni 2016 höher.
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10 Prozent der größten Unternehmen, die im Juni einen Insolvenzantrag gestellt haben, umfassen rund 15.400 Arbeitsplätze. Das sei der höchste Wert seit August 2020. Im ersten Halbjahr 2023 waren mit 64.000 Beschäftigten ein Drittel mehr Menschen in großen Unternehmen von Insolvenz betroffen als im Mittel der Jahre 2016 bis 2019.
Laut IWH deuten die Frühindikatoren des IWH allerdings auf einen leichten Rückgang der Insolvenzzahlen in den nächsten Monaten hin.