Rostock. Die Stimmungslage in der norddeutschen Tourismuswirtschaft hat sich laut einer Studie der IHK Nord deutlich gebessert. Der Konjunkturklimaindex im Gastgewerbe kletterte von zuletzt 84,3 auf nun 111,9 Punkte von 200 möglichen Punkten. Auch bei den Reiseveranstaltern und -büros gab es eine Steigerung von zuletzt 84,2 auf 132,6 Punkte.
Die IHK Nord hat rund 900 Betriebe des Gastgewerbes und der Reisewirtschaft aus den fünf norddeutschen Bundesländern im April und Mai 2023 zur konjunkturellen Lage im Tourismus in den vergangenen sechs Monaten befragt.
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Steigende Sorge um Personalkosten
„Die Sorgen der Verbraucher über die Energiekostensteigerungen haben sich verringert. Dies wirkt sich positiv auf die Reisenachfrage aus. Gleichzeitig bereiten steigende Kosten und das Thema Personal den Betrieben weiterhin Kopfzerbrechen“, so Klaus-Jürgen Strupp, Vorsitzender der IHK Nord und Präsident der IHK zu Rostock.
Als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung sehen 84 Prozent der teilnehmenden Unternehmen im Gastgewerbe die Energie-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise. Den zweiten und dritten Platz der Geschäftsrisiken belegt das Thema Personal: Arbeitskosten sehen 71,8 Prozent als Risiko, fehlende Arbeitskräfte gaben 69,8 Prozent an. Auch bei den Reiseveranstaltern und -büros bilden Energie- und Rohstoffpreise, Personalmangel und Arbeitskosten die Top 3 Risiken.
Geschäftslage mehrheitlich „befriedigend“
Die aktuelle Geschäftslage bewerten 32,6 Prozent der Betriebe im Gastgewerbe als gut, 54,8 Prozent als befriedigend und nur 12,6 Prozent als schlecht. Im Vergleich zum Herbst 2022 ist die Einschätzung leicht negativer geworden, gegenüber dem letzten Frühjahr hat sich die Geschäftslage verbessert. Die Zukunftsaussichten sind weitaus positiver als im Herbst 2022. Aktuell erwarten 27,4 Prozent der Betriebe im Gastgewerbe, dass sich die Geschäftslage in der nächsten Saison verbessern wird, 23 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus.
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Vor allem im Reisegewerbe hat sich die Lage verbessert. So bewertet jedes zweite Unternehmen seine Geschäftslage als gut, 40,7 Prozent als befriedigend und nur 9,3 Prozent als schlecht. Und auch die Zukunftsaussichten sind positiver: 37,9 Prozent erwarten eine günstigere Geschäftslage in der nächsten Saison und nur 12,9 Prozent eine Verschlechterung. Im Herbst ging noch jeder zweite Betrieb von einer Verschlechterung aus.