
Hamburg. Hans-Werner Sinn, der frühere Präsident des Ifo-Instituts, kritisiert das für das Jahr 2035 geplante Verbrennerverbot der Bundesregierung scharf. Ein Verbot sei sinnlos, wenn Deutschland einen Alleingang wage. Der CO2-Ausstoß könne nur wirksam verringert werden, wenn die CO2-Emmissionen zugleich weltweit reduziert würden, sagte er der „Bild“.
Höherer Kohlenstoff-Ausstoß wegen Elektroautos
„Es ruiniert unsere Automobilindustrie, senkt unseren Lebensstandard und subventioniert andere Länder, vor allem China“, sagte der Ökonom. In China würde der Kohle- und Ölverbrauch steigen. In Deutschland müsse zudem bei abgeschalteten Atomkraftwerken mehr Braunkohle verbrannt werden, um Strom für Elektroautos zu produzieren.
Ökostrom würde nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, da unter anderem die Speichertechnologien und Leitungen für den Transport, etwa von Nord nach Süd, fehlen. Das würde mehr Schadstoffe in der Luft nach sich ziehen. „Der Klimawandel beschleunigt sich wegen des Verbrennerverbots“, so das Fazit von Hans-Werner Sinn.
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Wärmepumpen statt Ölheizungen einzusetzen, sei ebenso wenig sinnvoll, da der höhere Strombedarf aus Braunkohle-Kraftwerken gewonnen werden müsse.