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Schwerin. Immer mehr ältere Frauen und Männer in Mecklenburg-Vorpommern sind auf „Hilfe zur Pflege“ angewiesen, weil die Rente in MV nicht reicht. 8.680 von 25.007 Pflegeheimbewohnern bezogen im Jahr 2021 laut Statistischem Bundesamt die Sozialhilfe, hat eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag ergeben.
Bartsch: „Lauterbach muss endlich seinen Job machen“
„Das Pflegeheim wird immer zur Armutsfalle“, kritisierte Dietmar Bartsch, der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, der in MV seinen Wahlkreis hat, gegenüber der SVZ. Es sei respektlos gegenüber der ältesten Generation, wenn jeder dritte Bewohner in MV Sozialhilfe beantragen müsse.
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„Karl Lauterbach muss endlich seinen Job machen“, forderte er. Die Pflegereform müsse endlich kommen, Eigenanteile gesenkt werden.
Belastung für Heimbewohner steigt drastisch
Die Belastung für Heimbewohner ist gestiegen. Die Eigenbeteiligung lag laut Ersatzkassenverband vdek durchschnittlich am 1. Juli 2022 bei 1828 Euro – seit Jahresbeginn eine Steigerung um 132 Euro monatlich. Anfang 2018 lag der Eigenanteil noch bei 1159 Euro, berichtet die SVZ.
Weitere Kostensteigerungen seien durch hohe Preise für Energie, Lebensmittel und steigende Tariflöhne für Pflegekräfte zu erwarten, so Bartsch.
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Mit der Rente allein können viele Senioren ihren Heimplatz nicht finanzieren, denn die durchschnittliche Rente in MV beträgt nach Berechnungen der Deutschen Rentenversicherung lediglich 1300 Euro. Die Kosten für die Bewohner sollten daher nicht höher liegen als die Durchschnittsrenten, forderte der Linken-Politiker gegenüber der SVZ.