Geplante Flüchtlingsunterkunft in Elmenhorst erhitzt Gemüter

Eine Wohnhaus in Kiew, Ukraine. (Symbolfoto) Foto: Marjan Blan / Unsplash
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Elmenhorst. Eine Flüchtlingsunterkunft, die der Landkreis Rostock in Elmenhorst errichten will ist, sorgt für Unruhe unter einigen Einwohnern. Der Landkreis plant eine Einrichtung für 72 ukrainische Kriegsflüchtlinge in dem 4300 Einwohner-Dorf. Darüber informierten Landrat Sebastian Constien (SPD) und Uwe Barten, Bürgermeister von Elmenhorst-Lichtenhagen, am Montagabend auf einer Einwohnerversammlung mit rund 350 Bürger.

Im Vorfeld hatten Plakate von Unbekannten mit der Aufschrift „Elmenhorst sagt Nein zum Flüchtlingsheim“ Aufsehen erregt. In der Einwohnerversammlung wurde ein Bürger des Saales verwiesen, „wegen rechter Parolen“, heißt es in einem Bericht der OZ. Bürgermeister Barten, der auch die Plakate entfernen ließ, dulde so ein Verhalten nicht, habe er gesagt.

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Im Gespräch ist eine Unterkunft im Gewerbegebiet von Elmenhorst, ein ehemaliges Gebäude der Hanse Metallbau GmbH, das der Eigentümer selbst angeboten habe. Bürgermeister Barten konnte die Bedenken einiger Einwohner laut OZ indes nicht nachvollziehen, handle es sich bei den Flüchtlingen doch um Frauen und Kinder aus der Ukraine.

Landrat will Bürger informieren

„Die Unterbringung und Integration von Geflüchteten in unserer Region kann nur gelingen, wenn wir dabei auch die Einwohnerinnen und Einwohner im Blick behalten. Transparenz ist ein erster Schritt dahin. Wir bleiben als Landkreis für die Einwohnerinnen und Einwohner während des gesamten Prozesses sichtbar und ansprechbar“, sagt Landrat Sebastian Constien.

Der Landkreis Rostock verfügt derzeit über neun Gemeinschaftsunterkünfte, fünf Flüchtlingsunterkünfte und eine Notunterkunft. Aufgrund des anhaltend hohen Bedarfs an Unterbringungsmöglichkeiten sucht der Landkreis auch weiterhin nach geeigneten Immobilien im gesamten Kreisgebiet.

Landrat Sebastian Constien versicherte erneut: „Sobald die Planungen an einer Stelle konkret werden, wird es weitere Informationsveranstaltungen für die Einwohnerinnen und Einwohner geben. Ich versichere Ihnen weiterhin, dass wir auf eine sinnvolle und dezentrale Verteilung aller Unterkünfte im gesamten Landkreis Rostock genau achten.“

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