Göldenitz. Um 16:19 Uhr am Mittwoch war das Feuer im Göldenitzer Moor endlich gelöscht und das Wasser wurde abgedreht. Damit sind die Löscharbeiten nach mehr als einer Woche beendet. Wald und Moor konnten danach offiziell an die Forst übergeben werden, die in den kommenden Tagen noch verstärkt Kontrollgänge durchführen wird. Die Feuerwehrleute konnten unterdessen mit den Aufräumarbeiten beginnen.
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„Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute haben hier Großartiges geleistet. Sie haben gekämpft wie Löwen“, sagt Landrat Sebastian Constien (SPD). „Im Namen des Landkreises möchte ich allen, die hier im Einsatz waren, meinen Dank aussprechen.“
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70 Feuerwehren aus dem Landkreis im Einsatz
70 Feuerwehren aus dem Landkreis Rostock hatten seit dem 6. Juni gegen das Feuer gekämpft. Dabei hatten sie laut Landkreis durch das schwer zugängliche Gelände mit besonderen Herausforderungen zu tun. Denn die Löscharbeit konnte zu einem großen Teil nur durch Bodentruppen geleistet werden. Bis zu 300 Feuerwehrleute leisteten etwa 18.800 Stunden ehrenamtliche Arbeit.
Insbesondere die zehn Ortsfeuerwehren der Gemeinde Dummerstorf, die beiden Löschzüge des Landkreises und der technische Trupp des Einsatzleitwagens waren dabei mehrfach im Einsatz. Die Führung der Gemeindefeuerwehr Dummerstorf übernahm durchgehend im Schichtbetrieb die Einsatzleitung.
40.000 Kubikmeter Löschwasser
Unterstützung kam auch aus anderen Landkreisen. So stellten die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte Kreisregner zur Verfügung. Eines von zwei leistungsstarken Wassertransportsystemen der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz, betrieben von der Feuerwehr Plau am See, pumpte durchgehend große Mengen Wasser vom Göldenitzer Dorfteich bis ins 1,7 Kilometer entfernte Einsatzgebiet. „Wir haben rund 40.000 Kubikmeter Löschwasser ins Moor gebracht“, zieht Mayk Tessin, Kreisbrandmeister und Leiter der Brandschutzdienststelle des Landkreises Rostock, Bilanz.
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Auch die Bundeswehr unterstützte die Löscharbeiten mit Hilfe von drei Löschhubschraubern. Die Polizei sperrte Straßen und half dabei, die Zufahrtswege für die Einsatzkräfte freizuhalten.
Landrat Sebastian Constien appelliert in diesem Zusammenhang, sich in der Natur verantwortungsbewusst zu verhalten: „Wir haben eine anhaltend trockene Wetterlage. Darum möchte ich alle Einwohnerinnen und Einwohner sowie die Menschen, die unsere Region besuchen, dazu auffordern: Achten Sie auf Ihr Verhalten, machen Sie kein offenes Feuer, schnippen Sie keine Zigaretten in die Natur. Auch mit Blick auf die Feuerwehrleute ist es wichtig, dass wir alle achtsam sind. Wir müssen die Einsatzkräfte schonen und niemanden leichtsinnig in Gefahr bringen.“
PM