Neubukow. Die Straßenlaternen in Neubukow bleiben auch weiter nachts zwischen 0 und 4 Uhr dunkel, erklärte Bürgermeister Roland Dethloff in der jüngsten Stadtvertretersitzung. Die Maßnahme solle bis Jahresende gelten. Mittlerweile seien auch fast alle Leuchtpunkte auf stromsparende LED-Leuchten umgestellt. Von den Stadtvertretern und den zahlreich erschienenen Einwohnern gab es dazu indes keinen Widerspruch.
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Grund für die Maßnahme sei ein ungünstiger Liefervertrag, den die Stadt im vergangenen Jahr für das Jahr 2023 abgeschlossen habe. Zwei Wochen später seien die Strompreise bereits wieder etwas gesunken, sagte Dethloff in der Sitzung, doch das hätte man nicht wissen können. Die Stadt habe daher sparen müssen, um den Haushalt nicht zu belasten. Dethloff hoffe, das die Stadt mit Abschluss des neuen Liefervertrags für 2024 auf die Maßnahme verzichten könne.
Kritik an unbeleuchteten Straßen
Eine Anwohnerin eines Wohnblocks in der Wilhelm-Busch-Straße kritisierte gegenüber MORGENBLICK erst jüngst, es sei gefährlich, nachts auf dem unbeleuchteten Fußweg vom Lindenweg in Richtung Wilhelm-Busch-Straße nach Hause zu gehen – der Weg habe mehrere Schlaglöcher. Das sei kein Zustand, wenn man nachts einmal länger feiern gehen würde, so die Rentnerin. Die Verletzungsgefahr sei hoch, besonders wenn man keine Taschenlampe dabei habe.
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Bürgermeister Dethloff sagte auf Nachfrage, er könne die Sorge der Rentnerin zwar verstehen, doch die Einsparungen seien nötig. Bei Baustellen und großen Baulöchern müsse natürlich eine Bausicherung mittels Absperrung erfolgen. Doch bei Schlaglöchern müsse die Straßenbeleuchtung nicht eingeschaltet werden – es liege in der Verantwortung des Einzelnen, sich entsprechend vorzusehen. In der Stadtvertretersitzung verwies Dethloff erneut auf die Auswertung der Polizei von Ende April, wonach eine Zunahme der Kriminalität trotz dunkler Straßen nicht zu beobachten war.
Zum Stadtfest sollen die Straßenlaternen ausnahmsweise eingeschaltet sein, sagte Dethloff.