So denken Kröpeliner über die mögliche Flüchtlingsunterkunft

Joachim Klein meint, ukrainische Kriegsflüchtlinge in Kröpelin wären kein Problem. Foto: ZS
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Kröpelin. Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass der Landkreis Rostock die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in einer eigenen Immobilie in Kröpelin prüft. Doch wie denken Kröpeliner über die mögliche Flüchtlingsunterkunft? Eine nicht-repräsentative Umfrage von MORGENBLICK unter mehreren Kröpelinern ergibt ein differenziertes Bild.

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Der Kröpeliner Joachim Klein meint, die Stadt könne 70 ukrainische Kriegsflüchtlinge durchaus verkraften. Das sei kein Problem. In der Stadt gebe es ohnehin kaum Ausländer. „Man darf nicht alle über einen Kamm scheren“, sagt er. Wichtig sei zudem, dass sich die Flüchtlinge benehmen, sagt er. Dann sehe er keine Probleme in Kröpelin. Letztlich seien es arme Leute, die vor dem Krieg flüchten – diese müsse man unterstützen. Über die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung wolle er sich kein Urteil bilden.

Sorgen wegen Flüchtlingsunterkunft

Ein 71-Jähriger spricht sich strikt gegen jegliche Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten aus. Er mache da keinen Unterschied zwischen Ukrainern, anderen Migranten, Männern oder Frauen. „Das gibt Krawalle“, meint er mit Blick auf die mögliche Flüchtlingsunterkunft und befürchtet, dass einige sich nicht vernünftig benehmen könnten.

Er rege sich auch auf, warum das Gebäude am Wasserwerk, ein ehemaliges Lehrlingsgebäude, so lange leer gestanden habe und nun aus seiner Sicht plötzlich für Flüchtlinge hergerichtet werden könnte. Dafür habe er kein Verständnis – in dem Gebäude hätte man vieles andere machen können. Man könne nicht immer nur mehr Flüchtlinge und Migranten aufnehmen, das gehe zu weit, so der 71-Jährige.

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Eine Kröpelinerin, die Mutter von zwei Kindern ist, unterscheidet dagegen. Sie sei dagegen, ukrainische Männer unterzubringen. Eine Bekannte habe selbst zwei Ukrainer aufgenommen und in einer Ferienwohnung untergebracht, die bei Auszug verwahrlost gewesen wäre. Gegen ukrainische Frauen mit Kindern habe sie dagegen nichts, sagt die 34-Jährige.

Ein Kröpeliner sieht Ukrainer in der Pflicht

Ein 61-Jähriger meint, er habe nichts gegen Kriegsflüchtlinge, aber gegen Wirtschaftsmigranten, die etwa aus Nordafrika nach Europa kommen würden. Er sei dagegen, einfach das Land zu wechseln, wenn es einem etwa aus wirtschaftlichen Gründen dort nicht gefalle.

Eine Flüchtlingsunterkunft in Kröpelin wolle auch er nicht. Nicht in der gesamten Ukraine herrsche Krieg, meint er. Die Ukrainer in den Kriegsgebieten sollten besser in den friedlichen Teil der Ukraine ziehen und vor Ort versorgt werden. Es könne nicht sein, dass alle Flüchtlinge stets weiter nach Westen und bis nach Deutschland fahren würden.

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Die Ukraine bekomme viel Geld von der Europäischen Union, damit könne sie auch die Flüchtlinge versorgen, so der Kröpeliner. Er sieht zudem die Oligarchen mit den Milliarden-Vermögen in der Ukraine in der Pflicht, Geld für die eigenen Leute zu spenden, um ihnen zu helfen.

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