
Kröpelin. Dort, wo aktuell noch die alten LPG-Stallanlagen am östlichen Ortsrand von Altenhagen-Hof leer stehen, sollen künftig auf rund 39.600 Quadratmetern Wohnhäuser gebaut und der vorhandene Solarpark in nördliche Richtung erweitert werden. Das hatte die Stadtvertretung in Kröpelin bereits im April beschlossen.
13.235 Quadratmeter sind laut Bebauungsplan für die Errichtung von Einfamilienhäusern vorgesehen, 21.707 Quadratmeter als Sondergebiet für Photovoltaikanlagen, 1.382 Quadratmeter für Grünflächen und 3.231 Quadratmeter für Verkehrsflächen.
1000 Megawatt Strom pro Jahr
Laut dem Investor, der Ost Alp Renewables GmbH, soll die neue PV-Anlage rund 1000 Megawatt Strom pro Jahr erzeugen, zusätzlich zu den bisher 750 Megawatt Strom, die auf der vorhandenen Fläche bereits erzeugt werden. Die Investitionssumme schätzt Geschäftsführer Karl Stütz auf rund eine Million Euro, obwohl dies aufgrund der Inflation derzeit nur schwer einzuschätzen sei.
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Der Bauausschuss begrüßte die Pläne des Investors in seiner jüngsten Sitzung. Die alten LPG-Gebäude abzureißen und den illegal abgeladenen Müll zu beseitigen, sei eine gute Sache. Eine Hecke solle künftigen Anwohnern Sichtschutz vor der Photovoltaikanlage bieten. Aktuell sei die straßenbegleitende Bebauung mit bis zu neun Einfamilienhäusern vorgesehen, sagte Lars Fricke vom zuständigen Planungsbüro im Bauausschuss.
Auch Ausgleichsmaßnahmen seien vorgesehen. Die Befürchtung, Vögel könnten durch die Photovoltaik-Anlage beeinträchtigt werden, räumte Lars Fricke aus. Größere Vögel wie Kraniche würden eventuell mehr Abstand halten, kleinere Vögel würden sich dagegen vermehrt an PV-Anlagen ansiedeln. Hinweise von Behörden seien eingearbeitet, die Baugrenzen zu den Waldflächen zurückgenommen worden, da dieser nicht störe. Eine Abgrenzung zu den Ackerflächen sei nicht nötig.
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Der Ortsbeirat Altenhagen hatte sich zuvor für die Bebauung ausgesprochen. In der ersten Auslegung hatte kein Bürger Einwände gegen den Entwurf für den Bebauungsplan geäußert. Die Nachbargemeinden stimmten der Planung zu. Wenn die Stadtvertretersitzung am 15. Juni der Empfehlung des Bauausschusses folgt, soll der geänderte Entwurf erneut öffentlich ausgelegt werden.
