Mehr Flüchtlinge sollen nach Kägsdorf – Unmut bei Bürgern

Der Landkreis plant eine Erweiterung der Flüchtlingsunterkunft in Kägsdorf. (Symbolfoto) Foto: Toa Heftiba / Unsplash
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Kägsdorf. Die Erweiterung der Flüchtlingsunterkunft in Kägsdorf, die seit einem Jahr besteht, erhitzt die Gemüter der Bürger in der Gemeinde Bastorf. Derzeit stehen 113 Plätze in der ehemaligen Feuerwehrtechnischen Zentrale für Flüchtlinge aus der Ukraine bereit. Der Landkreis Rostock plant eine Erweiterung der Kapazität um maximal 50 Plätze in Kägsdorf. Dazu sollen Container angeschafft werden.

Weitere bauliche Maßnahmen auf dem Gelände seien nötig, um die Voraussetzungen für eine auf zwei bis drei Jahre befristete Unterbringung von Flüchtlingen zu erfüllen, so der Landkreis. Das dazu nötige Bauantragsverfahren laufe bereits.

Landkreis hat gute Erfahrungen mit Kägsdorf gemacht

Auf einer Einwohnerversammlung in Bastorf hat der Landkreis Rostock am Montagabend vor rund 250 Gästen über seine Pläne zur Erweiterung der Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände der ehemaligen Feuerwehrtechnischen Zentrale in Kägsdorf informiert.

Die Unterkunft sei laut Sozialdezernentin Anja Kerl meist zu 75 Prozent ausgelastet. Der Landkreis wolle die Container in Kägsdorf aufstellen, weil bisher gute Erfahrungen gemacht worden seien. Ein anderer Standort sei nur schwer zu finden und der Landkreis sei gesetzlich verpflichtet, die Flüchtlinge unterzubringen.

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„Uns geht es zum einen darum, die Einwohnerinnen und Einwohner frühzeitig darüber zu informieren, was in ihrem Wohnort geplant ist“, sagt Landrat Sebastian Constien (SPD). „Zum anderem wollen wir erfahren, was in den Gemeinden vielleicht noch nicht so gut läuft, ob an einer Stelle noch Unterstützung nötig ist. Nur so können wir unser Möglichstes dafür tun, damit das Miteinander gelingt.“

Einwohner sind kritisch – Auslastung in Schulen erreicht

Mehrere Einwohner machten ihrem Unmut laut OZ in der Versammlung Luft. So ärgerte sich ein älterer Mann, dass plötzlich ein Spielplatz für Kinder geplant sei, wo dies seit 30 Jahren erfolglos eingefordert wurde. Auch die Anbindung der Busse sei schwierig, die Busse besonders morgens sehr voll, kritisierte eine Anwohnerin. Landrat Sebastian Constien versprach, das Gespräch mit Rebus zu suchen.

Ein Problem könnte auch die Schulpflicht und die Unterbringung der ukrainischen Kinder in den Kitas werden. Laut Kühlungsborns Bürgermeister Rüdiger Kozian sei die Stadt bei den Schulen an ihrer Belastungsgrenze. Kitaplätze würden in Gemeinde Bastorf fehlen, sagte eine Elternvertreterin. Die Integration über Vereine sei ebenfalls schwierig – die Feuerwehr stoße bereits an ihre Grenzen, so die OZ. Andere Bewohner beschwerten sich über bettelnde Frauen und tobende Kinder. Landrat Constien riet den Bürgern, sich an das Malteser Hilfswerk zu wenden, das die Flüchtlingsunterkunft betreibt, um Regeln durchzusetzen.

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Auch einige Stadtvertreter der Gemeinde sehen die Pläne ebenfalls teils kritisch und fordern weniger als 160 Plätze und eine Absage an die Containerlösung.

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