Bürgermeister Dethloff: Dunkle Straßen haben Neubukow 24.000 Euro gespart

Bürgermeister Roland Dethloff ist zufrieden mit dem Ergebnis der Einsparungen. Foto: ZS
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Neubukow. Die Entscheidung, die Straßenbeleuchtung in Neubukow zwischen 0 und 4 Uhr in der Nacht auszuschalten, war umstritten. Nach dem Einbruch in ein Geschäft in Neubukow am Mittwoch und mehreren Einbrüchen im April nimmt die Debatte wieder Fahrt auf. Darüber ist sich auch Neubukows Bürgermeister Roland Dethloff bewusst.

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Es habe viele Beschwerden von Einwohnern wegen den dunklen Straßen ab Mitternacht gegeben. Sie sprechen sich dafür aus, die Beleuchtung aus Sicherheitsgründen wieder einzuschalten. Andere Neubukower zeigen Verständnis, seien sie in der Nacht doch ohnehin nicht mehr auf der Straße unterwegs. Es würde gerade einmal ein bis zwei Prozent des Verkehrsaufkommens in dieser Zeit betreffen, sagt Bürgermeister Dethloff. Eine Auswertung der Polizei habe zudem ergeben, dass die Dunkelheit auf den Straßen keine Steigerung von Einbrüchen und Straftaten nach sich gezogen habe.

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Abschaltung der Straßenlaternen hat sich gelohnt

Letztlich sei die Maßnahme richtig und notwendig gewesen, um die Kosten angesichts explodierender Strompreise in den Griff zu bekommen, sagt Dethloff. Das selbst gesteckte Ziel, 60.000 Kilowattstunden im Jahr 2023 zu sparen, habe Neubukow erreicht. Die Stadt habe mit der nächtlichen Abschaltung der Straßenlaternen insgesamt rund 24.000 Euro an Mehrkosten eingespart. „Das ist eine Hausnummer“, sagt er zufrieden.

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Wenn die Straßenbeleuchtung ab dem 1. Juni wieder in der Nacht zugeschaltet werde, würde das der Stadt wegen stark gestiegener Strompreise dennoch Mehrkosten in Höhe von 17.500 Euro für den Rest des Jahres verursachen. Das sei Geld, das so nicht im Haushalt 2023 eingeplant gewesen sei. Bürgermeister Dethloff würde die nächtliche Abschaltung daher am liebsten beibehalten. Doch letztlich müsse die Stadtvertretung entscheiden. Dethloff wolle die Entscheidung der Mehrheit akzeptieren.

Die Verkehrssicherungspflicht schreibe zudem nicht die Straßenbeleuchtung vor. Nur dort, wo dies von den Behörden angeordnet werde, sei die Straßenbeleuchtung durchgängig aufrechtzuerhalten, sagt der Bürgermeister. Das gelte etwa für die Reriker Straße wegen der Parkplätze und die Neue Straße wegen der Bepflanzung.

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