
Kühlungsborn. Eine öffentliche Toilette in Kühlungsborn in der Nähe der Pumpstation des Zweckverbandes Kühlung fehlt – darauf wies die „Zählgemeinschaft Grüne/Sorge“ in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses in Kühlungsborn mit ihrer Beschlussvorlage hin und regte den Neubau einer Toilette an.
Die Gründe für einen Toiletten-Neubau würden aus Sicht der Fraktion auf der Hand liegen:
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Demnach würden „zahlreiche wilde Toiletten den Bereich bis hin zu den Dünen, zur 1. Plattform am Naturpfad und am Wanderweg nach Kägsdorf prägen“, heißt es in der Beschlussvorlage. Ganzjährig seien menschliche Exkremente und Papierreste im Bereich am Strandzugang Waldstraße auf Höhe des Parkplatzes zu finden, trotz mobiler WCs. Verschmutzungen gebe es auch entlang des nahegelegenen Europäischen Radwanderweges und der Grünfläche.
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„Eine Toilette würde zur Entlastung des Bauhofes hinsichtlich der anfallenden Reinigungsarbeiten in diesen Bereichen führen und die Naturlandschaft für Gäste und Einwohner aufwerten“, heißt es in der Beschlussvorlage. Die erforderlichen Anschlüsse, wie Wasser-, Abwasser-, Stromleitungen seien ohnehin in unmittelbarer Nähe vorhanden. Der Küstenabschnitt in Kühlungsborn West solle nicht schlechter gestellt sein als Kühlungsborn Ost, wo die Toilettenhäuschen bis zum Ortsausgang reichen, forderte die Zählgemeinschaft.
Forstbehörde lehnt Vorschlag ab
Der Ausschussvorsitzende, Hans-Joachim Ollhoff (HGV), schlug daraufhin die Errichtung einer temporären Anlage in dem Bereich vor, wofür Bauamtsleiterin Peggy Westphal allerdings keine Möglichkeit sah. Die Forstbehörde habe ein WC-Häuschen am Strandaufgang 28 abgelehnt, doch sie versicherte, es sei Teil des Strandnutzungskonzepts.
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Die Stadt sei dabei, ein Grundstück zu erwerben und führe dazu Gespräche mit dem Klinik-Betreiber. Auf der Waldfläche, die damals die Stadt der Stiftung geschenkt habe, sei die Errichtung eines WC-Häuschens dagegen bisher stets abgelehnt worden.
Stadtvertreter Burckhard Huly (Bündnis90/Grüne) wollte die Beschlussvorlage dann auch eher als Vorschlag verstanden wissen und gab sich mit der Willensbekundung des Bauausschusses zufrieden, sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut damit zu befassen.