Novavax und Totimpfstoff Valneva als Alternativen für Impfskeptiker?

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Einige Medien argumentieren, Impfskeptiker hätten mit Novavax und Valneva eine Alternative zu den oft kritisierten mRNA-Substanzen und Vektorimpfstoffen. Sie hätten damit keinen Grund mehr, eine Impfung gegen Corona aufzuschieben. Höchste Zeit, die neuen Impfstoffe genauer zu betrachten. Werden diese die Mehrheit der Skeptiker überzeugen? Was spricht für und was gegen die beiden Impfstoffe?

Novavax

Bei Novavax handelt es sich nicht um einen klassischen Totimpfstoff, da er keine abgetöteten Viren enthält. Novavax ist ein proteinbasierter Impfstoff. Er baut ebenso wie mRNA-Impfstoffe auf Spike-Proteinen des Corona-Virus auf, welche Ungeimpfte bereits bei mRNA-Impfstoffen als Hauptkritikpunkt ansehen. Das Spike-Protein wird für Novavax in Insektenzellkulturen im Labor reproduziert. Skeptiker könnten wie der Immunologe Prof. Hockertz und der Virologe Prof. Haditsch darauf verweisen, dass das Spike-Protein toxisch auf den menschlichen Körper wirken kann.

Der proteinbasierte Impfstoff von Novavax verwendet als Wirkverstärker Extrakte aus dem Seifenbaum in Form von neuartigen Nanopartikeln, um eine Immunantwort im menschlichen Körper hervorzurufen. Prof. Hockertz kritisierte bei mRNA-Impfstoffen u.a. die verwendeten Lipidnanopartikel, die „toxikologisch absolut relevant“ wären, aber bislang nicht toxikologisch untersucht seien. Das Umweltbundesamt warnte 2015 vor der Verwendung von Nanopartikeln. Tierexperimente hatten laut Umweltbundesamt ergeben, dass Nanopartikel „bis tief in die Lunge vordringen und dort Entzündungen auslösen können“. Nanopartikel hatten die Erbinformation in Körperzellen geschädigt. Ein Forscherteam der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) hatte 2019 in einem Experiment beobachtet, dass Nanopartikel in die Zelle gelangen und wie andere Fremdkörper in den Lysosomen, einer Entsorgungseinheit, gesammelt werden. Diese wurden allerdings nicht wie andere Fremdkörper von Enzymen abgebaut. Leichte Genexpressionen wurden verzeichnet. Eine Zellschädigung wurde in den wenigen Tagen des Experiments nicht festgestellt. Aussagen über mögliche Langzeitwirkungen z.B. einer Entartung der Zellen in Richtung Krebsentstehung konnten nicht getroffen werden.

Die Wirkungsweise von Wirkverstärkern wird bis heute nicht ganz verstanden, erklärte der Immunbiologe Prof. Christian Münz gegenüber dem RND. Proteinbasierte Impfstoffe würden die Antikörperbildung anregen, aber nicht in die Zellen gelangen und somit nicht die Zellabwehr anregen. Die relative Wirksamkeit von Novavax lag in einer Phase 3-Studie in Südafrika bei Corona-Infektionen lediglich bei 50 Prozent.

Ein weiteres Argument von Impfskeptikern gegen den Novavax Impfstoff könnte die Notfallzulassung sein. Reguläre Impfstoffe benötigen im Durchschnitt 10 Jahre bis zur Marktreife. Der Novavax Impfstoff befindet sich derzeit parallel in Phase 2 und Phase 3-Studien. Skeptiker könnten einwenden, die Sicherheit des Novavax Impfstoffs wäre somit nicht gewährleistet.

Prof. Haditsch kritisierte, dass die Studienphase 3 bei mRNA-Impfstoffen frühestens Ende 2022 abgeschlossen sei. Er forderte, dass Personen, die sich für eine Impfung mit mRNA-Substanzen entscheiden, zuvor darauf hingewiesen werden müssten, dass sie „Teilnehmer eines Experiments“ sind.

Valneva

Bei Valneva handelt es sich um einen klassischen Totimpfstoff, der auf einem ganzen Corona-Virus basiert und inaktiviert wird. Das Virus wird aus Verozellen, den Nierenzellen der Grünen Meerkatzen, einer Affenart, gewonnen. Verozellen werden u.a. für Impfstoffe gegen Grippe, Polio und Röteln verwendet.

Als Wirkverstärker beim Valneva Impfstoff wird u.a. Alum verwendet, das auf Aluminium basiert, um die Immunantwort anzuregen. Impfskeptiker, die zu einer vulnerablen Gruppe gehören und zuvor gute Erfahrungen mit bisherigen Totimpfstoffen gemacht haben, könnten sich womöglich am ehesten für Valneva entscheiden.

Traditionelle Impfgegner werden vermutlich auch bei Valneva ablehnend reagieren. Wie bei anderen Totimpfstoffen könnten sie argumentieren, dass es sich bei Alum und den verwendeten Verozellen aus Affennieren um körperfremde Stoffe handelt, die mutmaßlich teils schwere Impfschäden verursachen könnten. Laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gibt es jedoch bisher keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege für den Zusammenhang zwischen Aluminium-haltigen Impfstoffen und Erkrankungen wie Muskelentzündungen oder neurologische Beschwerden. Selbiges gilt z.B. für den Einsatz von Aluminium in Therapieallergenen, der vom PEI als unbedenklich bewertet wird.

Der Valneva Impfstoff hat eine längere Haltbarkeit von mehreren Jahren. Es sind zwei Dosen für eine vollständige Immunisierung vorgesehen. Es wird bereits die Wirksamkeit von drei Dosen Valneva untersucht. Die Notfallzulassung wird für Frühjahr 2022 angestrebt.

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