Das Milliarden-Geschäft mit Medikamenten: Über Corona-Pille, Ivermectin und Impfstoffe

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Derzeit wird in den Medien die neue Corona-Pille Paxlovid von Pfizer geradezu euphorisch beworben, weil diese schwere Verläufe bei Corona-Patienten verhindern könnte. Die US-Regierung hatte Pillen im Umfang von 5,3 Milliarden Dollar bestellt. Der Preis pro Einheit liegt bei 470 Dollar in den USA. Auch die Bundesregierung orderte 1 Million Stück von der teuren Pille. Hier beginnt die Geschichte vom großen Geschäft mit den Medikamenten.

Billiges Ivermectin wirksam gegen Corona

Seit Beginn der Pandemie existiert mit Ivermectin (für Menschen) mit 2 Euro pro Tablette ein sehr günstiges Medikament, das schwere Verläufe in 90 Prozent der Fälle bei früher Anwendung verhindern soll und vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern sehr erfolgreich eingesetzt wird. Bis heute rät die WHO von der Verwendung bei Corona-Patienten ab. Die FDA-Zulassungsstelle hatte 2020 gar für das Konkurrenzprodukt Remdesevir des Pharmakonzerns Gilead Sciences, welches eine geringere Wirksamkeit aufweisen soll, eine 7-jährige Monopolstellung zur Behandlung bei Corona ausgesprochen, diese Entscheidung jedoch nach Protesten wieder einkassiert.

Ivermectin wird vom Pharmakonzern Merck vertrieben, aber nicht im Zusammenhang mit Corona-Fällen vermarktet. Es gibt Ivermectin für den Einsatz bei Menschen und ein gleichnamiges Ivermectin, das als „Pferdewurmmittel“ bei Tieren eingesetzt wird. Die Nachrichtenagentur dpa hatte diese in einem Artikel gleichgesetzt. Prof. Dr. Eli Schwartz, Berater des israelischen Gesundheitsministeriums, begründete die fehlende Empfehlung der WHO im Interview mit dem Virologen Prof. Haditisch mit dem mangelnden Willen von Merck. In mehreren klinischen Studien wurde die Wirkung von Ivermectin belegt, aber Merck finanziert keine große Studie dazu, die nötig wäre. Merck arbeitet stattdessen an einem neuen Medikament gegen Corona, das sich 100-mal teurer verkaufen lässt und wirkungsgleich ist. Das wäre der Grund für die dünne Datenlage, welche die WHO kritisiert. Das Interview fand im Rahmen der Reportage „Corona – auf der Suche nach der Wahrheit“ (Teil 3) statt.

Umgang mit Billig-Medikamenten kein Einzelfall

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Die Arte-Doku „Big Pharma – Die Allmacht der Konzerne“ belegt, dass der Umgang mit Ivermectin kein Einzelfall ist. Phamakonzerne wollen nicht, dass günstige Medikamente, die für einen spezifischen Zweck entwickelt wurden, ebenfalls für andere Krankheiten verwendet werden. Das könnte die Margen schmälern, so der Tenor der Doku.

Ein Beispiel ist Avastin vom Pharmakonzern Roche, das für die Krebsbehandlung entwickelt wurde. Rein zufällig hatten Ärzte entdeckt, dass das Mittel auch bei der Behandlung der Makula in der Augenheilkunde wirksam ist. Das Mittel kostet 50 Dollar, aber es gab keine offizielle Zulassung von FDA und EMA. Stattdessen vermarktet der Pharmakonzern Novartis mit Lucentis ein Medikament, das mit 2.000 Dollar pro Einheit 40 mal teurer ist. Roche gehört zu 33 Prozent dem Konzern Norvatis. Die Augenärzte haben mittlerweile aufgebeben und verschreiben Lucentis. Wegen illegaler Preisabsprachen verhängte Italien eine Strafe von 180 Millionen Euro gegen Novartis und Roche. Allein in den USA könnten laut Experten durch den Einsatz von Avastin 3 Milliarden Dollar pro Jahr gespart werden.

Ein ähnliches Beispiel ist Sovaldi, ein Medikament, das innerhalb von 12 Wochen Hepatitis C heilen kann. Hepatitis C verläuft sonst tödlich. Gilead Sciences verkauft das Medikament für 84 Tsd. Dollar in den USA und für 42 Tsd. Euro in Europa. Das Konkurrenzprodukt „MyHep DVIR“ von Mylan wird für gerade einmal 80 Dollar in Entwicklungsländern vertrieben. Der Preis wurde von der WHO nahen Organisation Unitaid verhandelt. Der Preis ist allerdings auf Entwicklungsländer beschränkt. „In Europa werden weiterhin Zehntausende Euro verlangt.“, sagt eine Insiderin.

Aber es geht noch teurer, wie das Medikament Kymriah von Novartis zeigt, das gegen Blutkrebs eingesetzt wird. 300 Tsd. Euro werden pro Behandlung und Patient verlangt. Ein fairer Preis wäre laut Experten zwischen 30.000 und 40.000 Euro. Die Behandlungskosten sind für viele Menschen unbezahlbar und sprengen die Kosten des Gesundheitssystems.

Fehlender Wille zur Zusammenarbeit bei Regierungen

Das Problem wäre laut Experten der fehlende Wille der Regierungen zur Zusammenarbeit. Politiker würden sich um die Pharmaindustrie des eigenen Landes sorgen, gegenseitig blockieren und so die Chance verspielen, gemeinsam faire Preise zu erzielen und das Gesundheitssystem zu entlasten.

Profitmaximierung stehe bei Pharmakonzernen im Vordergrund. Der Preis für Medikamente hätte längst keinen Bezug mehr zu Forschungs-, Marketing- und Vertriebskosten. Häufig werden Patente oder kleine Pharmaunternehmen aufgekauft statt eigene Forschung betrieben. Interessanterweise wird die Zulassungsstelle der FDA von Pharmakonzernen finanziert, was Auswirkungen auf die Zulassung hätte. Ohne Sponsoring durch große Konzerne würden darüber hinaus keine klinischen Daten gesammelt, die für eine weltweite Zulassung und Empfehlung durch die WHO erforderlich wären.

Ärzte verdienen an Pharmakonzernen

Die Pharmakonzerne erhalten wiederum Unterstützung durch einflussreiche Ärzte, wobei kaum Transparenz über Zahlungen an Ärzte existiert. Laut dem Enthüllungsjournalisten Markus Grill erhalten allein in Deutschland 65 Tsd. Ärzte Zuwendungen von Pharmakonzernen. Der Spitzenreiter verdiente 200 Tsd. Euro im Jahr. Die Online Datenbank „Euros für Ärzte“, auf der Interessierte die genaue Höhe der Zuwendungen an Ärzte einsehen konnten, wurde mit Klagen überzogen und mittlerweile eingestellt.

Das große Geschäft boomt auch mit Corona-Impfungen. Wie Business Insider berichtet verdienen Ärzte bis zu 24.000 Euro extra im Monat durch Impfungen. BioNTech erwartet einen Umsatz von 16 Milliarden Euro dank des Vertriebs der umstrittenen mRNA-Impfstoffe.

Die ServusTV-Reportage „Corona – auf der Suche nach der Wahrheit“ (Teil 3) ist hier zu sehen.

Die Arte-Doku „Big Pharma – Die Allmacht der Konzerne“ ist hier zu sehen.

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