Greifswald. Der Greifswalder Bioinformatiker Lars Kaderali spricht sich erstmals für ein Ende des Maskenpflicht in Bus und Bahn aus. Die Infektionszahlen würden auf eine Entspannung hindeuten, so der Wissenschaftler gegenüber der dpa. Kaderali ist Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung und war lange ein Befürworter der Corona-Maßnahmen.
Schäden durch FFP2-Masken
Erst im November hatte der Bioinformatiker die Kritik des Virologen und Infektionsepidemiologen Martin Haditsch an FFP2-Masken wegen möglichen Schäden zurückgewiesen und scharf kritisiert. Der Virologe Martin Haditsch kritisierte in einer Pressekonferenz des Vereins „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie”, die Masken würden weder einen Eigen- noch Fremdschutz bieten und könnten gesundheitliche Schäden verursachen. Chirurgische Masken und FFP2-Masken seien „nicht tauglich, um Virus-Infektionen zu verhindern”, so der Virologe. Kaderali widersprach der Darstellung.
Maskenpflicht fällt
Nur wenige Tage nach Kaderalis Forderung beschloss die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern das Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr zum 2. Februar. In Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und Krankenhäusern soll die Pflicht zum Tragen einer Maske dagegen weiter gelten. (Nachtrag vom 13.1.2023)
Im Fernverkehr soll die Maskenpflicht ebenfalls zum 2. Februar fallen, nachdem dies zuvor bereits die Länder für sich beschlossen hatten.